Tunnelbauwettbewerb

Nicht gebohrt und trotzdem gewonnen!

Mit der Übernahme des Fundraising und der Finanzverwaltung für das Projekt „Dirt Torpedo“ hat die Stiftung „Pro DHBW Mosbach“ Neuland betreten. Zusammengenommen (Sach-und Finanzleistungen) konnten wir rd. 250.000,00 EURO zusammentragen.

Das Rennen um die schnellste Tunnelbohrmaschine der Welt endete überraschend: Nur eines der angereisten acht Teams erhielt die Starterlaubnis. Unsere DHBW-Studenten hatten ihren Dirt Torpedo zwar erfolgreich an die Startlinie gebracht, durften ihn jedoch nicht in der Erde versenken.

Vor Ort liefen die letzten Vorbereitungen auf den Wettkampftag auf Hochtouren, jedoch unerwartet holprig. Das Team kämpfte mit der Infrastruktur, Logistik, dem Internet, der Wasserversorgung und einem Sandsturm. Die ersten Sicherheitsprüfungen bestand der Dirt Torpedo, erhielt zunächst großes Lob fürs Konzept und zählte zu den Favoriten, doch dann gab es technische Probleme: Für die aufblasbaren Luftkissen verlangte der Veranstalter unerwartet und ohne Ankündigung weitere Checks und Berechnungen. Wenige Stunden vor dem Startschuss wurden die Wettbewerbs-Regeln dahingehend angepasst, dass die Maschine manuell nicht gestartet und gesteuert werden durfte - das enttäuschende Aus für den Dirt Torpedo, denn so schnell konnte die Programmierung durch das kleine Team nicht mehr geändert werden.

Am Wettkampftag startete und bohrte daher nur das 60-köpfige Team der TU München und holte konkurrenzlos den Sieg. Swiss Loop Tunneling hatte zwar die Starterlaubnis, schaffte es aber nicht mehr, ihren Bohrer startklar zu bekommen.
Den Sieg nahmen die DHBW-Studenten zwar nicht mit nach Hause, dafür aber unersetzliche Erfahrungen in technischen, kaufmännischen und persönlichen Bereichen: in der Corona-Zeit in ganz Deutschland verstreut an einem Konzept zu arbeiten und sich nach Rückschlägen immer wieder erneut zu motivieren, die innovative technische Entwicklung voranzutreiben, Zeit und Kosten zu kalkulieren, Projektpartner von der eigenen Idee zu überzeugen, die Einzelteile für den Prototypen zu planen, fertigen zu lassen und zu montieren, Patente anzumelden.

Nun folgt, pünktlich zum Bachelor-Abschluss, der nächste Schritt, denn das Team möchte das Projekt fortführen und prüft die Gründung eines „Start Up“. Außerdem wird erwogen, die europäischen Teilnehmer zu einem Bohr-Wettbewerb im nächsten Jahr einzuladen.
Namens des Teams, der DHBW Mosbach und der Stiftung pro DHBW Mosbach danken wir allen Sponsoren sehr herzlich für Ihre großzügige Unterstützung. Ohne deren Beitrag wäre das Projekt nicht zustande gekommen. Selbst wenn es am Ende nicht so ausgegangen ist wie erhofft, haben wir alle gewonnen. Viel an Know-How, internationaler, reichhaltiger Erfahrung und ein enger Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Hochschule und Studierenden. Das ist es, was die Duale Partnerschaft auszeichnet.

Fotos und Videos des Dirt Torpedos finden Sie unter www.mosbach.dhbw.de/not-a-boring-competition und www.dirt-torpedo.de.